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Date: 11/11/2021

Title: Effizienzgewinn bei der Wiedervorlage von Hypotheken

Teaser: Durch einen Automatisierungsgrad von 80% bei der Wiedervorlage von Hypotheken, können grosse Einsparungen bei deren Bearbeitung erreicht werden.

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Effizienzgewinn bei der Wiedervorlage von Hypotheken

Durch einen Automatisierungsgrad von 80% bei der Wiedervorlage von Hypotheken, können grosse Einsparungen bei deren Bearbeitung erreicht werden.

Autoren:  Dr. Marcel Bieri | Sacha Gilgen | Dr. Philipp Raschle


Periodische Wiedervorlagen sind ein integraler Bestandteil der Kreditüberwachung bei Hypotheken. Allerdings ist deren Überprüfung aufgrund des hohen Volumens zeitaufwändig. Zusammen mit der Basler Kantonalbank hat Synpulse den Prozess der Wiedervorlagen weitgehendst automatisiert, so dass der Aufwand unter Wahrung der Risiken signifikant reduziert werden konnte.

Im Gespräch mit der Basler Kantonalbank verraten wir die Beweggründe und Lösungsansätze, sowie die damit gesammelten Erfahrungen aus dem Tagesgeschäft.

Synpulse: "Woher kommt der Bedarf den Prozess der Wiedervorlagen bei privaten Hypothekargeschäften zu überdenken?"

Dr. Michael Eisenrauch (BKB):
"Effizienz und Kostenoptimierung stehen im Bereich Services auf der Tagesordnung. Der Ökonom Peter Drucker hat einmal gesagt:

«Es gibt nichts, was so nutzlos ist, wie mit grosser Effizienz etwas zu tun, das überhaupt nicht getan werden sollte».

Diesem Leitspruch folgend schauen wir uns laufend unsere Prozesse und Teilprozesse an und überprüfen diese auf Effektivität und Effizienz. Im Jahr 2019 haben wir dies für den Kreditprozess vorgenommen. Der Kreditprozess ist einer der Kernprozesse im Konzern BKB der einen wichtigen Ertragspfeiler speist. Die Zeit, welche unsere Vertriebsmitarbeitenden zur Verfügung haben, soll so weit wie möglich mit den Kundinnen und Kunden verbracht werden. Beratung und Verkauf sollen im Zentrum des täglichen Tuns und Handeln stehen.

Aus einer Risikoperspektive sind Wiedervorlagen wichtig. Aus Vertriebsoptik ist dieser Prozess mehrwertneutral und daher ideal für Automatisierungsüberlegungen. Folglich haben wir im Projekt diesen Prozess mit erster Priorität angefangen zu bearbeiten: Potenziale wurden identifiziert, externe Datenlieferanten ins Boot geholt und dank der Begleitung durch unseren Partner Synpulse konnten wir das Vorhaben zeitnah produktiv bringen."

Synpulse: "Welches Ziel wurde für das Vorhaben gesetzt?"

Christophe Makni (BKB):
"Bisher wurden die bestehenden Hypothekarfinanzierungen aufgrund der Bonität des Kunden und der Objektart der Liegenschaft periodisch (alle 3, 5 oder 11 Jahre) in einem manuellen Prozess überprüft. Dabei haben wir beobachtet, dass ein grosser Teil dieser Finanzierungen ein geringes Risiko aufwies und somit kein eigentlicher Bedarf für eine Wiedervorlage bestand. Wir haben uns in der Folge entschieden von einer periodischen zu einer ereignisorientieren Überwachung der Hypothekarfinanzierungen überzugehen. Das gesamte Portfolio der Hypothekarfinanzierungen sollte jährlich in einem vollständig automatisierten Prozess neu beurteilt werden. Die Zielsetzung hierfür wurde wie folgt definiert:

«Es soll ein Automatisierungsgrad von 80% der Wiedervorlagen für selbstbewohntes Wohneigentum erreicht werden».

Dies bedeutet konkret, dass die Mehrheit der Wiedervorlagen aufgrund einer positiven automatisierten Beurteilung nicht mehr im Rahmen des manuellen Wiedervorlagenprozess betrachtet werden müssen. Damit stand die Effizienzsteigerung ganz klar im Fokus des Vorhabens."

Synpulse: "Welches sind die wichtigsten Komponenten, um eine solche Automatisierung zu ermöglichen?"

Dr. Philipp Raschle (Synpulse):
"Es gibt verschiedene Komponenten, welche erarbeitet werden müssen, bevor überhaupt mit der Automatisierung begonnen werden kann. Diese sind konkret:

  • Aufstellung eines Risikomodells
  • Aufstellung eines Bewertungsschemas
  • Auswahl der externen Datenlieferanten
  • Datenbereinigung

Erst wenn all diese Bausteine klar definiert sind, kann die Logik zur Automatisierung erarbeitet und implementiert werden.“

Automatisierung der Wiedervorlagen

Das komplette Modell in der Übersicht!

Erfahren Sie mehr  im PDF zu diesem Artikel

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Synpulse: "Welches sind die ersten Erfahrungen aus dem Tagesgeschäft?"

Dr. Michael Eisenrauch (BKB): 
"Die ersten Erfahrungen sind sehr positiv. Was wir aber auch ganz klar sehen, ist, dass Themen wie Datenqualität oder die Vollständigkeit der Objektdaten zentrale Elemente sind. Nur so kann auch das volle Potenzial der Automatisierung gehoben und mehr Zeit für unsere Kundinnen und Kunden bei den Vertriebsmitarbeitenden generiert werden."

Christophe Makni (BKB):
"Dank der Automatisierung werden wir jedes Jahr im Konzern BKB Zeit in der Front einsparen und somit die Customer-Facing Time erhöhen. Die Kundenberater haben mit den Wiedervorlagen weniger administrativen Aufwand und können die gewonnene Zeit in wertschöpfende Tätigkeiten investieren. Zudem können wir dem Kunden ein besseres Kundenerlebnis bieten, da im Rahmen der Wiedervorlagen nur Kunden kontaktiert werden, bei denen es aufgrund der Beurteilung der Finanzierung wirklich erforderlich ist. Durch die jährliche Überprüfung unseres Hypothekarportfolios können wir ebenfalls unsere Risiken enger und automatisiert überwachen."

Synpulse: "Wie sieht die Situation bei anderen Banken aus?"

Dr. Philipp Raschle (Synpulse):
"Rückmeldungen zeigen, dass andere Banken ein vergleichbares Sparpotenzial im Bereich der Automatisierung von Finanzierungswiedervorlagen aufweisen, da der manuelle Prüfungsprozess sehr zeit- und ressourcenintensiv ist. Je grösser das Hypothekarportfolio einer Bank, desto grösser ist das Sparpotential. Der Kunde muss nur nach einer negativen Beurteilung oder wenn die reguläre manuelle Prüfung ansteht, aufgefordert werden, aktuelle Dokumente einzureichen. Dies erhöht die Kundenzufriedenheit und somit auch die Bindung an die Bank. Die durch den geringeren Aufwand frei gewordene Zeit kann der/die KundenberaterIn nutzen, um sich auf wertschöpfende Tätigkeiten zu konzentrieren. Gleichzeitig verringert sich das Risiko für die Bank, da ihr ganzes Portfolio jährlich automatisch geprüft wird. Aktuell sind wir mit mehreren Banken im Gespräch, die Interesse an der Umsetzung der automatischen Wiedervorlagen bekundet haben.

Der von Synpulse verwendete Ansatz zur Automatisierung der Wiedervorlagen lässt sich mit kleineren kundenspezifischen Anpassungen replizieren, da die Überprüfung bestehender Finanzierungen in den meisten Finanzinstituten ähnlich abläuft. Daher kann Synpulse bei einer Umsetzung ihre Erfahrung und Expertise in diesem Bereich einbringen."

Synpulse: "Wie hat Synpulse zum Erfolg des Projektes beigetragen?"

Christophe Makni (BKB):
"Synpulse hat uns bei der Definition der Anforderungen, der Ausarbeitung der Lösung sowie bei der Durchführung des Vorhabens über die gesamte Projektdauer stark unterstützt. Die Zusammenarbeit lief einwandfrei und wir haben sowohl das Engagement wie auch die technische und fachliche Expertise des Synpulse-Teams sehr geschätzt.

Aufgrund unserer Erfahrung mit Synpulse, können wir Sie als Implementierungspartner und Projektunterstützung weiterempfehlen."

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Dr. Michael Eisenrauch,
Basler Kantonalbank

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Christophe Makni, Basler Kantonalbank

Wie sieht die Situation bei Ihnen aus? Verbringen Ihre MitarbeiterInnen auch einen signifikanten Teil ihrer Zeit mit der Bearbeitung von Wiedervorlagen? Wir können ihnen helfen diesen Prozess weitgehendst zu automatisieren und diese Zeit auf ein Minimum zu reduzieren. Nehmen Sie mit uns auf!

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Marcel Bieri

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Sacha Gilgen

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