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Date: 17/10/2018

Title: INSURANCEINABOX: Ein Referenzmodell für Digitale Schadenversicherer

Teaser: Die Versicherungsindustrie ist derzeit vielen Veränderungen ausgesetzt: Start-ups und Internetunternehmen als neue Wettbewerber, erweiterte rechtliche Vorschriften, z.B. im Datenschutz, neue Risiken und die Digitalisierung. Synpulse hat ein ganzheitliches Referenzmodell erarbeitet, das Versicherer beim Stemmen der Herausforderungen begleitet.

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INSURANCEINABOX: Ein Referenzmodell für digitale Schadenversicherer

Die Versicherungsindustrie ist derzeit vielen Veränderungen ausgesetzt: Start-ups und Internetunternehmen als neue Wettbewerber, erweiterte rechtliche Vorschriften, z.B. im Datenschutz, neue Risiken und die Digitalisierung. Synpulse hat ein ganzheitliches Referenzmodell erarbeitet, das Versicherer beim Stemmen der Herausforderungen begleitet.

Autoren: Björn Buggel | Janine Egelhofer


FinTechs haben längst erkannt, dass die Versicherungsindustrie Potenzial für Wandel und Verbesserungen bietet. Sei dies mit Chatbot-basierten Verkaufsprozessen, mit Vermittlerplattformen oder über Apps. Die jungen Marktteilnehmer fordern die traditionellen heraus: Sie stellen neue Anforderungen an Versicherungsprodukte, Services, Kundenprozesse, Organisationsstrukturen sowie an Vertriebspartner. Auch technologische Entwicklungen, veränderte rechtliche Bedingungen sowie die voranschreitende Digitalisierung fordern den Versicherungsunternehmen mehr Anpassungen ab. Veränderte Verhaltensweisen und gestiegene Erwartungen der Versicherungskunden beschleunigen zudem die Transformationsaktivitäten.

INSURANCEINABOX ist ein Best-Practice-Referenzmodell für Schadenversicherungen. Es kann einerseits als wertsteigerndes Starterkit für Versicherungsprojekte auf der grünen Wiese eingesetzt werden, um den Aufbau eines Versicherers schnell und kosteneffizient zu unterstützen. Andererseits kann es zugleich eine hohe Lieferqualität gewährleisten und fokussierte Einblicke ermöglichen. Gerade bei Großvorhaben sind strukturierte Rahmenbedingungen für die beteiligten Mitarbeitenden sehr wichtig. Mit INSURANCEINABOX erhält man automatisch auch einen soliden und ausführlichen Projektrahmen für den schnellen Start.

Wie ist das Referenzmodell aufgebaut?

Das Referenzmodell ist modular aufgebaut. Somit können auch nur einzelne Module als Unterstützung für spezifische Fragestellungen ausgewählt werden. Unsere Module im Überblick (siehe auch Abb. 1):

  • Services Services beinhaltet die Prozessbibliothek, eine Sammlung von notwendigen Fähigkeiten und Anwendungsfällen, ein Schaden-Framework sowie mögliche Service-Level Agreements für die Anbindung von Dienstleistern.
  • Regulierung & Compliance
    Das Modul inkludiert ein mögliches Reporting Framework inklusive Reporting-Spezifikationen sowie eine «Bibliothek» zu gesetzlichen Vorschriften wie die EUVersicherungsvermittlungsverordnung. Produkte Unter Produkte bietet das Modell eine Auswahl von mög
  •  Produkte
    Unter Produkte bietet das Modell eine Auswahl von möglichen Produktstrukturen, Marktvergleichen, modularen Produktbestandteilen sowie Servicekomponenten.
  • Templates & Dokumente
    Unter diesen Vorlagen finden sich mögliche Produktunterlagen und Output-Dokumentationen, u.a. für die Kundeninteraktion.
  • Design-Organisation
    Im Modul «Design-Organisation» sind funktionelle Rollenbeschreibungen sowie eine Responsibility-Assignment- Matrix vorhanden.
  • Benchmarks
    Es stehen verschiedene Marktvergleiche zur Verfügung, die tiefere Einsichten in die Versicherungsbranche geben, z.B. zu Kostentreibern oder Schadenursachen.
  • Anforderungen
    Veränderungen hinterlassen auf Systemen i.d.R. ihre Auswirkungen. Deshalb berücksichtigt das Modell auch Anforderungen zum Backend- und Frontend-System, die abgestimmt sind auf mögliche Produktmodelle.
  • Informationstechnologien
    Gerade die Digitalisierung verlangt oft eine Anpassung der Strukturen und Schnittstellen. Hier unterstützen wir mit strategischen Konzepten, System-Integrationsmethoden, Datenmodellen, Testing-Konzepten sowie entsprechenden Schnittstellen.
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Abb. 1: Aufbau des digitalen Referenzmodells INSURANCEINABOX

Fokus digitales Produktmodell

Unsere Erfahrungen zeigen, dass die Erhöhung des Automatisierungsgrads beim Abschluss- und Schadenprozess ein wichtiger Stellhebel ist, um künftig weiterhin am Markt bestehen zu können. Daher ist es notwendig, das gesamte Produkt-Framework von analog auf digital umzustellen (siehe Abb. 2).

Zu berücksichtigen ist weiterhin, dass die Produktstruktur aus mehreren Ebenen besteht; angefangen beim Verkaufsprodukt über das Level des Produkts selbst und der Deckung bis zu den Schadenursachen mit dedizierten Leistungen. Das versicherte Objekt kann auch Teil des Produktmodells sein. Der modulare Aufbau erlaubt es, aus vordefinierten Bausteinen mehrere individuelle Produktkonfigurationen zu erstellen. Ein hochgradig strukturiertes Produktmodell vereinfacht die Automatisierung im Underwriting und Schadenmanagement erheblich bzw. ermöglicht diese erst. Unser Produktmodell besteht aus einer detaillierten Schadenursache- und Leistungsstruktur unterhalb jeder einzelnen Deckung. Somit stehen diese Informationen nun in Echtzeit zur Verfügung, um bspw. eine «Claims Journey» für den Kunden digital zu gestalten.

In der Gegenstandsversicherung können die versicherten Objekte bestimmten Deckungen (z.B. ein Sofa wird nur gegen Feuer versichert) oder einem einzelnen Vertrag zugeordnet werden, d.h., die Objekte sind für alle im Vertrag enthaltenen Deckungen versichert. Die modulare Produktstruktur erlaubt ebenso, individuelle Deckungen und Dienstleistungen flexibel zu definieren. Leistungen können entweder bestimmten Gefahren, Objekten oder, als eigenständige Dienstleistung, einem individuellen Vertrag zugeordnet werden.

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Abb. 2: Beispiel einer digitalisierten Produktstruktur inklusive Produktbündelungsmöglichkeit

Zwei Anwendungsbeispiele

Mit INSURANCEINABOX stellt Synpulse gezielte Grundlagen im Umgang mit der Digitalisierung bereit.

  • Berücksichtigung externer Daten
    Dass die Digitalisierung immer mehr Daten erzeugt und somit den Versicherungsunternehmen oft eine immer größere Auswahl an Daten zur Verfügung steht, ist keine neue Erkenntnis. Jedoch sind diese zusätzlichen Daten und somit auch dieses zusätzliche Wissen oft nicht in Produktstrukturen einbaubar. Somit stellt die Digitalisierung in Kombination mit dem Bedarf nach immer mehr Flexibilität neue Anforderungen an den Aufbau von Produkten. Dies beginnt beim Datenmodell bis hin zu den daraus resultierenden Preisstrukturen. Produktstrukturen sollten somit stets so aufgebaut sein, dass modulare Bausteine flexibel hinzu- oder weggenommen und externe Daten berücksichtigt werden können.
  • Realtime-Entscheidung
    Um auf die Ansprüche der Kunden einzugehen, die sich mit der Digitalisierung verändert haben («anything, anyhow, anytime, anywhere»), sind Prozesse notwendig, die nahezu in Realtime durchführbar sind. Die Antragsprozesse müssen dabei so gestaltet sein, dass eine Entscheidung unmittelbar bei der Antragsstellung erfolgt. Dabei muss auch auf Sonderwünsche in Echtzeit eingegangen werden können. Dafür wird im Hintergrund ein Prämienberechnungsmodul benötigt, das so viele Eventualitäten wie möglich innerhalb kürzester Zeit bearbeiten kann. Auch für diesen Bereich kann das INSURANCEINABOX-Modell wertvolle Hinweise liefern, wie z.B. anhand der aussagekräft igsten Tariffaktoren.

Anwendungsmöglichkeiten des Referenzmodells

Die Möglichkeiten der Anwendung des Referenzmodells sind sehr breit. Die folgende Aufzählung ist nicht abschließend:

  • Unterstützung bei Digitalisierungsvorhaben entlang der gesamten Prozesslandkarte Reduzierung der «lead time» bei Produkt- und Pricing- Prozessen
  • Referenzrahmen für Produktentwicklungsinitiativen, z.B. Produkt- und Servicebundles
  • Markteinführung neuer Produkte inklusive Anbindung an Plattformen und Integration an Schnittstellen
  • Konzeptionalisierung von Schadenmanagementprozessen
  • Unterstützung beim Aufbau von neuen Risikoträgern

Das Referenzmodell INSURANCEINABOX dient als Grundlage für die Umsetzung von Veränderungs- oder Optimierungsvorhaben und gewährleistet dabei ein hohes Maß an Struktur und Systematik. Die unterschiedlichen Module ermöglichen eine detaillierte Betrachtung und Ausarbeitung spezifischer Fragestellungen. Die vollständige Prozessbibliothek des Referenzmodells dient als solides Framework zur Identifizierung strategischer und operativer Lücken oder beim Umbau ganzer Business-Architekturen. Je nach individuellem Bedarf können die Module des Referenzmodells einzeln ausgewählt und miteinander kombiniert werden.

Kontakt

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Roland Voggenauer

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